LEISURE 22
Mein Blog zum Leisure 22 bzw. Leisure 23 Refit und Instandsetzung
LEISURE 22
an Rumpf & Deck
Die originale Luke hat 46 Jahre tapfer ihren Dienst verrichtet. Sie ist aber nicht zeitgemäß, schließt nicht gut und läßt, verschlossen, kein Licht ins Schiff. Die neue Luke ist von LEWMAR und sie ist rund. Ich habe eine 24 cm starke Bootssperrholzplatteauf die Maße 60 x 60 cm zurecht gesägt. …
Bevor das Deck in den kommenden Wochen geschliffen werden kann, muss nun nach und nach alles abgebaut werden, was die Schleif- und Lackierarbeiten behindern könnte.
Vorbereitende Aussenarbeiten.
… Der Bugkorb und der Heckkorb müssen ab.
… sieh dann so aus ;-)
Ich habe mal den Lack mit meinem Exzenterschleifer zur Probe angeschliffen. Es sind dabei insgesammt 5 Lackschichten zum Vorschein gekommen.
22.02.2020
Da in der kommenden Woche der Rumpf und das Deck gesandstrahlt wird muss alles abgebaut werden was dabei stört. Die 50 Jahre alte Scheuerleiste ist marode und ich habe einfach alle Schraubenköpfe abgeflext und die alte Leiste nur noch abgezogen. Hinter der Leiste war viel Dreck. Merkwürdig sein Schiff so nackt zu sehen.
25.02.2020
Seit gestern wird die Leisure gesandstrahlt und die Aussenarbeiten am Schiff nehmen nun die meiste Zeit ein. Das Schiff wird dann auch äußerlich wieder ganz frisch aussehen.
Die Aussentemperaturen liegen bei ca. 20 Grad Celsius und es sind allerbeste Bedingungen auch ohne eine Halle am Rumpf zu arbeiten.
Durch das Sandstrahlen des Rumpfes sind die leichten Osmose-Schäden im Gelcoat sichtbar geworden und so ist der Rumpf überseht mit kleinen Löchern. Ein spezieller Epoxy-Filler wird nun mit dem Spachtel auf die schadhaften Stellen aufgebracht. Der Filler ist sehr fein, trocknet schnell und schrumpft nicht.
Endlich wieder Regen, nach dem viel zu trockenen April. Das Schiff ist zugedeckt und ich habe angefangen, den Motorschacht zu bauen.
Er hat die Maße 40 x 50 cm. hier soll später die Möglichkeit bestehen, einen 8 PS Ultralangschaft-Aussenborder so zu befestigen, dass er mit der Pinne noch , vom Cockpit aus, entspannt bedient werden kann.
Der Motorschacht wird ungefähr in der Mitte der Backskiste eingesetzt. Dazu muss ich das Heck auftrennen und einen rechteckigen Ausschnitt in die Badeplattform sägen. Der Motordeckel und der Motor selbst wir somit dann im Heckbereich des Cockpit sein und der Propeller ungefähr am unteren Ende des alten Hecks.
Die Kiste besteht aus 0,8 cm Bootsbau-Sperrholz und wird innen und aussen mit ca 1,5 mm Epoxydharz und Glasgelege verstärkt.
Spannende Sache ;-)
3.5.2020
Der Rumpf ist nun zu 80% verspachtelt. Im nächsten Arbeitsschritt muss er geschliffen werden. Grob mit 60er Schleifpapier dann, immer feiner werdend.
17.10 .2020
20.11.2020
Durch das Sandstrahlen habe ich viele sehr kleine und größere Stellen in der Oberfläche, die gespachtelt und geschliffen werden müssen. Die Spachtel- und Schleifarbeiten am Rumpf und Deck werden mindestens 2 Monate in Anspruch nehmen.
Spätestens Ende Januar sollen Rumpf und Deck lackierfertig sein.
Die Rillen auf den Sitzflachen und dem Cockpit-Fussboden werden geschlossen, weil dort Teak drauf soll.
30.11.2020
Neben den Schleifarbeiten müssen noch die alten Borddurchlässe geschlossen werden. Bevor ich mehrere Lagen Epoxy-getränkte Glasfasermatten aufbringen kann, muss der Bereich um die Löcher konkav geschliffen werden.
Der Bug und das Heck haben eine Wandstärke von 10mm.
In der Mitte des Bootes beträgt die Wandstärke nur 5mm.
26.12.2020
Lage für Lage, die Glasgelege-Scheiben immer größer werdend, habe ich vor einigen Tagen die konkav ausgeschliffenen Mulden mit Epoxy-Harz dicht laminiert.
13.1.2021
Ich habe am 8.2.2021 den Lackier-Termin und arbeite nun so oft ich kann an an Rumpf und Deck um die Oberfläche ordentlich vorzubereiten.
Leider habe ich im Augenblick wenig von den eher gleichförmigen Arbeiten zu berichten. Im Februar wird sich das dann aber wieder ändern.
Derzeit restauriere ich das Cockpit und schließe im Boden zwei Vertiefungen, da dort später Teak drauf soll.
30.1.2021
Bevor es zum Lackieren geht, habe ich noch die ALU-Fensterrahmen geschliffen. Zuvor wurde der Bereich um den Rahmen natürlich ordentlich abgeklebt, um dann mit mit immer feiner werdenden Schleifpapier (180 - 1200) den Rahmen immer feiner zu polieren.
Das Boot heute endlich zum Lackieren in die Davidswerft gebracht. Echt aufregend ;-) … Dort angekommen, musste sich das Boot erst einmal aufwärmen, da wir derzeit -4 Grad Cel. draussen haben. Dann alles Abkleben was noch nicht abgeklebt war und zum Schluss mit einem Spezialreiniger und einem fusselfleiem Tuch die ganze Oberfläche von Kleberesten etc. gesäubert. Anschließend kommt der Primer drauf.
An der vorlackierten Heckverlängerung kann ich mich gar nicht satt sehen ;-)
ENDLICH !!! Das Boot hat gestern und heute mindestens 3 Schichten Hempels Lightprimer, insg. 10 Liter, mit der Farbspritzpistole aufgelegt bekommen.
Nun muss alles 2 Tage trocknen.
Wenn alles trocken ist, müssen nun noch sichtbare Vertiefungen erneut gespachtelt werden und anschließend muss der Primer mit einem 320er Schleifpapier ganz glatt geschliffen werden.
Der Vorlack ist noch nicht schleifbar, daher heute erst einmal alle sichtbare Vertiefungen mit Würth VAKU 40 gespachtelt.
18.2.2021
Heute wurde in der Werft das Deck in Signalweiß lackiert. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Heute wurde der Rumpf im Farbton „Perlenzianblau“ (RAL 5025) lackiert. Der Farbe ist ein 2k PU-Lack von EPIFANES, der in diesen Farbton gemischt wurde
4.3.2021
Das Boot steht wieder bei mir und nun können die Decksaufbauten zur Montage vorbereitet werden und wird das Teak-Deck in den kommenden Monaten erstellt.
Derzeit bereite ich einen neuen Bugkorb vor, den ich gebraucht gekauft habe, der aber erst neue Füße braucht, damit er passt. Auch musste die Höhe angepasst werden.
7.3.2021
Ich habe im vergangenen Jahr über Ebay-Kleinanzeigen immer wieder Teak-Holz eingekauft.
Nun kann es auf dem Deck, der Heckverlängerung, oder wie hier im Cockpit verbaut werden.
Alles beginnt mit dem Erstellen eine Schablone aus Pappe.
Ich habe die Teak-Leisten mit meiner Bandsäge zugesägr und mit meiner Kantschleifbank jedes einzelne Element auf Maß geschliffen.
Der Teak-Boden für das Cockpit ist fertig, nun kommen die Sitzflächen im Cockpit-Bereich dran.
Traut Euch nur an die Erstellung Eurer Teak-Arbeiten! Ich mache es auch das erste mal.
28.3.2021
Immer mehr Teak-Flächen entstehen und langsam bekomme ich ein Gefühl für die Arbeit mit Holz.
Symetrie ist vor allem im Bugbereich ein Thema. Da man schnell merkt, dass ein Boot nicht wirklich ganz symetrisch gefertigt werden kann, manchmal eine kleine Herausforderung :-)
Beim Verkleben muss unbedingt darauf geachtet werden, dass auf schrägen Flächen das Teak wegrutschen kann wenn man Gewichte zum Beschweren drauf legt, daher muss das Holz am besten mit Tape gegen verrutschen gesichert werden.
Die Teakarbeiten. schreiten nur sehr langsam voran. Es sind viele kleine Arbeitsschritte nötig, damit am Ende alles gut aussehen wird. Vor dem Verkleben der Fugen müssen die Ränder des Teak mit Klebeband geschützt werden. Zuvor mussten die Fugen mit Aceton gesäubert werden. Das braucht Zeit. Wenn die Fugenmasse nach 2-3 Tagen fest ist, kann man sie mit dem Exzenterschleifer plan schleifen.
6.5.2021
Die Teak-Arbeiten sind nun so weit fortgeschritten, dass die Säume der Hölzer gedichtet werden können.
Eine ziemlich aufwendige Arbeit ist es, alles vorher anzukleben damit der Saum eine ordentliche Sikaflex Hohlkehle bekommt..
30.5.2021
Auch der Deckel für den Ankerkasten hat natürlich sein Teak bekommen. Hier einige der Bauphasen und das fertige Ergebnis.
Auf dem Laufdeck müssen die 35mm breiten und 8mm starken Leisten in die richtige Form gezwungen werden. Das geht auch hier am besten, indem man nach dem Aufbringen des Klebers (Sikaflex 290 DC PRO) zwischen den Fugen Schrauben mit kleinen, stabilen Kunstoff- oder Holzplätchen anbringt. Auch hier müssen vor dem Verfugen mit Sikaflex 298 jede Leiste mit Goldband abgeklebt werden, damit sie beim glatt ziehen des überschüssigen Klebers (mit einem sehr schmalen Spachtel) nicht so voll sauen.
Nachdem die Teak-Arbeiten auf dem Deck so langsam ihr Ende gefunden haben, habe ich mit den Vorbereitungen des Unterwasser-Anstriches begonnen und
die beiden Kiele und das Skeg an dem Rumpfansatz mit Glasfaser und Epoxy ordentlich eingedichtet, damit dort auch die kommenden 50 Jahre kein Wasser eintritt.
Das Lackieren des Unterwasserschiffes besteht aus vielen Einzelschritten und setz natürlich erst einmal voraus, dass der Untergrund ordentlich vorbereitet wurde. Mit einem Laser habe ich die Wasserlinie bei Dunkelheit angezeichnet und den Wasserpass dann sauber mit Goldband abgeklebt. Als erstes habe ich dann 5 Schichten VC TAR2 weiß aufgebracht, für den späteren, weißen Streifen.
Den 2K Lack habe ich an einem Nachmittag, bei 30 Grad C. mit einer Schaumstoff-Walze (Lösungsmittelfest) aufgebracht und das Goldband unmittelbar nach dem Lackieren wieder abgezogen!
Nach 16h Trocknung habe ich dann die oberen 3cm der weißen Schicht abgeklebt und darunter dann 5 Schichten VC TAR2 schwarz aufgebracht.
Tipp
: Klebt mindestens 7cm mit dem Goldband ab, damit ihr mit der Farbrolle nicht aus versehen über das Goldband malt. Sollte es doch mal passiert sein, das VC TAR zeitnah mit Aceton entfernen.
Teak auf die Heckverlängerung
29.7.2021
Endlich bin ich soweit, dass ich auch die Heckverlängerung mit Teak eindecken kann. Auch hierbei beginnt alles mit einer Papp-Schablone. In der Werkstatt habe ich dann das Teak zugesägt und auf der Schablone, wie ein Puzzle, zusammengesetzt, fixiert und mit Sikaflex 290DC verfugt. Das Goldband hilft auch hier, dass das Sika nach dem verschlichten (mit eine kleinen Spachtel) nicht auf das gesamte Holz gelangt. In die Rahmen habe ich dann Teak-Panel gesetzt, dass ich zuvor mit einem feinen Stichsägeblatt zugesägt hatte. Man braucht für gleichmäßige Ergebnisse beim Verfugen Gewichte !
6.9.2021
Damit das Boot am 11. September zu Wasser gelassen wird um dann für einige Wochen getestet werden kann, habe ich in den vergangenen Wochen die restlichen Arbeiten am Deck fertig gestellt und die Bordbatterie eingebaut. Die Türen am Niedergang sind fertig, alle Fenster eingesetzt, ein Solarlüfter wurde verbaut, die Genua-Traveller installiert und an der Backskiste haben abschließende Arbeiten stattgefunden. Der Lukendeckel brauchte eine neue Führungsschiene.
Zum stellen und legen des Mastes baue ich nebenbei einen sogenannten „Toten Mann“ um den Mast quasi ohne Hilfe sicher handhaben kann. Bilder hierzu folgen in Kürze.
19.9.2021
So, am 11.9.2021 habe ich endlich meine Liebelei ins Wasser gelegt. Es war ein weiter Weg bis hierher und entsprechend gespannt war ich auf das erste Segelerlebnis und wie sich all die Veränderungen am Boot, auf das Fahrverhalten auswirken werden.
Die Liebelei zeigt auf dem Wasser ein sehr stabiles Fahrverhalten, nimmt den Wind hervorragend an und bei starker Krängung bleibt sie kursstabil und das Ruder weißt keinen besonders hohen Ruderdruck auf.
Die Heckverlängerung liegt wie geplant gut im Wasser und ich hatte in den Probefahrten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sich die Verlängerung negativ auf das Fahrverhalten des Bootes auswirkt.
Mai 2022
Das neue Lazy Bag und Lazy Jack erfüllen ihren Dienst hervorragend und das neue, noch steife Segel fällt beim fieren des Segels optimal ins Lazy Bag.
Wenn ich Zeit habe, möchte ich auch noch die Anfertigung, bzw. Bemaßung des Lazy Bag System als gesonderte Rubrik in meinem Blog einfügen.
Später :-)